Teilzeit als Pflegehelfer: Mehr Freizeit oder weniger Gehalt?

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Warum entscheiden sich Pflegehelfer für Teilzeit?

Der Pflegeberuf gehört zu den anspruchsvollsten Berufen überhaupt. Lange Schichten, körperliche Belastung und emotionale Herausforderungen gehören zum Alltag. Kein Wunder also, dass viele Pflegehelfer überlegen, ihre Arbeitszeit zu reduzieren und in Teilzeit zu arbeiten.

Doch lohnt sich Teilzeit finanziell? Bedeutet weniger Stunden automatisch weniger Gehalt oder bringt es auch Vorteile mit sich? Und welche Teilzeitmodelle gibt es in der Pflege?

In diesem Artikel erfährst du alles über die Vor- und Nachteile von Teilzeit, die verschiedenen Arbeitszeitmodelle und ob sich Teilzeit in der Zeitarbeit besonders lohnt.

Teilzeit als Pflegehelfer: Vorteile & Nachteile

Viele Pflegekräfte wechseln in Teilzeit, um mehr Freizeit, eine bessere Work-Life-Balance oder mehr Zeit für die Familie zu haben. Doch mit weniger Stunden kommt auch ein geringeres Gehalt. Ist das ein fairer Tausch?

Vorteile von Teilzeit als Pflegehelfer

Mehr Erholung & weniger Stress – Schichtarbeit kann anstrengend sein, weniger Stunden bedeuten weniger Belastung.
Bessere Vereinbarkeit mit Familie & Freizeit – Ideal für Eltern oder Menschen mit anderen Verpflichtungen.
Mehr Energie & Motivation – Wer weniger arbeitet, kann sich besser auf die Schichten konzentrieren.
Geringeres Risiko für Burnout & Überlastung – Teilzeitkräfte bleiben oft länger gesund.

Nachteile von Teilzeit in der Pflege

Weniger Gehalt – Ein klarer Nachteil, besonders in einem ohnehin nicht überdurchschnittlich bezahlten Beruf.
Weniger Rentenansprüche – Durch geringeres Einkommen gibt es langfristig auch weniger Rente.
Geringere Aufstiegsmöglichkeiten – Wer nur Teilzeit arbeitet, wird seltener für Weiterbildungen oder Führungspositionen berücksichtigt.
Unklare Dienstplanung – Manche Einrichtungen setzen Teilzeitkräfte dennoch flexibel ein, was die gewünschte Freizeit einschränken kann.

💡 Fazit: Teilzeit bietet eine bessere Work-Life-Balance, aber bedeutet auch finanzielle Einschränkungen.

Welche Teilzeitmodelle gibt es für Pflegehelfer?

Nicht jede Teilzeitstelle ist gleich. In der Pflege gibt es verschiedene Arbeitszeitmodelle, die je nach persönlicher Situation besser oder schlechter geeignet sind.

20-Stunden-Woche (50 % Teilzeit)

Ideal für: Eltern, Menschen mit Nebentätigkeiten oder Studium
Typische Schichtmodelle: 2–3 Tage pro Woche oder halbe Schichten
Gehalt: Etwa 1.100 – 1.500 € brutto monatlich

Vorteile:
Sehr gute Work-Life-Balance
Ideal für Pflegekräfte mit Familienverpflichtungen
Weniger körperliche Belastung

Nachteile:
Deutlich geringeres Gehalt
Weniger Rentenansprüche

30-Stunden-Woche (75 % Teilzeit)

Ideal für: Pflegehelfer, die weniger arbeiten möchten, aber trotzdem ein stabiles Einkommen brauchen
Typische Schichtmodelle: 4 Tage pro Woche oder kürzere tägliche Schichten
Gehalt: Etwa 1.600 – 2.100 € brutto monatlich

Vorteile:
Guter Kompromiss zwischen Gehalt und Freizeit
Weniger Stress als Vollzeit, aber trotzdem ausreichend Einkommen
Rentenansprüche bleiben relativ stabil

Nachteile:
Noch immer weniger Gehalt als Vollzeit
Manche Arbeitgeber setzen trotzdem auf flexible Schichtpläne

Individuelle Teilzeitmodelle (zwischen 20 und 35 Stunden)

Viele Arbeitgeber bieten auch individuelle Teilzeitmodelle, bei denen Pflegehelfer flexibel zwischen 20 und 35 Stunden pro Woche arbeiten können.

Ideal für: Menschen, die ihre Stunden flexibel anpassen möchten
Typische Schichtmodelle: Unterschiedlich, oft nach Absprache
Gehalt: Je nach Stundenzahl flexibel

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💡 Tipp: Manche Arbeitgeber ermöglichen auch „Arbeiten auf Abruf“, bei dem Pflegehelfer nur bestimmte Schichten übernehmen und sich ihren Dienstplan selbst gestalten.

Lohnt sich Teilzeit in der Zeitarbeit?

Viele Pflegekräfte wechseln nicht nur in Teilzeit, sondern auch in die Zeitarbeit, um mehr Flexibilität und ein höheres Gehalt zu erhalten. Doch ist Teilzeit in der Zeitarbeit wirklich lukrativer?

Gehalt in der Zeitarbeit vs. Festanstellung (Teilzeit)

ArbeitsmodellGehalt bei 20 Std./WocheGehalt bei 30 Std./Woche
Festanstellung (Pflegeheim/Klinik)1.100 – 1.500 €1.600 – 2.100 €
Zeitarbeit (höhere Zuschläge)1.300 – 1.800 €1.900 – 2.400 €

💡 Warum verdient man in der Zeitarbeit mehr?
Höhere Zuschläge für Nacht- & Wochenendarbeit
Mehr Flexibilität bei der Schichtwahl
Möglichkeit, zusätzliche Schichten anzunehmen

Vorteile von Teilzeit in der Zeitarbeit

Höheres Gehalt als in Festanstellung
Mehr Freiheit bei der Schichtplanung
Bessere Vereinbarkeit mit Familie und Privatleben

Nachteile von Teilzeit in der Zeitarbeit

Einsatzorte wechseln häufiger – Man muss sich auf neue Teams einstellen.
Weniger langfristige Planungssicherheit – Verträge sind oft befristet.

💡 Fazit: Wer in Teilzeit arbeiten möchte, aber trotzdem ein gutes Gehalt erhalten will, sollte Zeitarbeit in Betracht ziehen.

Lohnt sich Teilzeit als Pflegehelfer?

Teilzeit in der Pflege kann sich lohnen, wenn du eine bessere Work-Life-Balance, weniger Stress und mehr Freizeit möchtest. Allerdings solltest du die finanziellen Einbußen bedenken.

Für Pflegekräfte mit Familienverantwortung oder Gesundheitsproblemen ist Teilzeit eine gute Lösung.
Wer weniger arbeiten, aber trotzdem gut verdienen möchte, kann von Teilzeit in der Zeitarbeit profitieren.
Eine 30-Stunden-Woche kann ein guter Kompromiss zwischen Gehalt und Freizeit sein.

Teilzeit lohnt sich, wenn…

Du weniger Stress und mehr Freizeit möchtest
Du mit einem niedrigeren Gehalt klarkommst
Du einen Arbeitgeber findest, der flexible Teilzeitmodelle anbietet

Falls du noch unsicher bist, lohnt es sich, mit dem Arbeitgeber über flexible Arbeitszeiten zu sprechen oder sich nach besser bezahlten Teilzeitstellen umzusehen.

Mehr erfahren: Alles, was du über den Job als Pflegehelfer wissen musst

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