Warum Pflegehelfer ein attraktiver Beruf für Quereinsteiger ist
Der Pflegebereich bietet viele Einstiegsmöglichkeiten, auch ohne abgeschlossene Ausbildung. Der Bedarf an Pflegekräften wächst stetig, und viele Einrichtungen suchen dringend Unterstützung, besonders für einfache, aber essenzielle Tätigkeiten in der Grundpflege.
Doch kann man wirklich als Pflegehelfer arbeiten, ohne eine Ausbildung absolviert zu haben? Welche Arbeitgeber nehmen Quereinsteiger auf, und welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es? In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um auch ohne Ausbildung in den Pflegeberuf einzusteigen und langfristige Karrierechancen zu nutzen.
Kann man ohne Ausbildung als Pflegehelfer arbeiten?
Ja, ein Einstieg als Pflegehelfer ist auch ohne formale Ausbildung möglich. Viele Arbeitgeber bieten eine Einarbeitung direkt am Arbeitsplatz an, sodass du die wichtigsten Aufgaben und Abläufe schnell erlernst.
Gesetzliche Regelungen für Pflegehelfer ohne Ausbildung
In Deutschland gibt es keine einheitliche gesetzliche Regelung, die vorschreibt, dass Pflegehelfer eine Ausbildung haben müssen. Allerdings gibt es Unterschiede je nach Bundesland und Arbeitgeber.
- Pflegeheime & Krankenhäuser: Oftmals ist eine kurze Schulung oder eine interne Weiterbildung erforderlich, um grundlegende Pflegetätigkeiten sicher durchführen zu können.
- Ambulante Pflegedienste: Hier gibt es strengere Vorgaben, da Pflegehelfer oft allein bei Patienten arbeiten. Einige Anbieter setzen eine Mindestqualifikation wie einen Basiskurs in Pflege voraus.
- Zeitarbeitsfirmen: Viele Zeitarbeitsfirmen in der Pflege vermitteln auch ungelernte Pflegehelfer, wenn diese sich bereiterklären, eine kurze Schulung oder Weiterbildung zu absolvieren.
Unterschiede zwischen Pflegehelfer und Pflegefachkraft
Viele verwechseln den Beruf des Pflegehelfers mit dem der Pflegefachkraft. Doch es gibt deutliche Unterschiede:
Merkmal | Pflegehelfer (ungelernt) | Pflegehelfer (mit Weiterbildung) | Pflegefachkraft (mit Ausbildung) |
Dauer des Einstiegs | Sofortiger Einstieg möglich | Nach kurzer Weiterbildung (z. B. 3–6 Monate) | 3-jährige Ausbildung notwendig |
Tätigkeiten | Grundpflege, Essen reichen, hauswirtschaftliche Aufgaben | Zusätzliche Aufgaben wie Dokumentation, Mobilisation | Medizinische Tätigkeiten wie Wundversorgung, Medikamentengabe |
Gehalt | 2.000–2.400 € brutto | 2.300–2.800 € brutto | 3.000–4.500 € brutto |
Verantwortung | Unterstützung der Fachkräfte | Teilweise selbstständige Aufgaben | Eigenständige Patientenversorgung |
Wer langfristig in der Pflege bleiben möchte, sollte über eine Weiterbildung oder Ausbildung nachdenken, um bessere Verdienstmöglichkeiten und mehr Verantwortung zu erhalten.
Welche Arbeitgeber nehmen Quereinsteiger?
Nicht alle Arbeitgeber verlangen eine abgeschlossene Ausbildung für den Einstieg als Pflegehelfer. Besonders in Bereichen mit hohem Personalmangel sind Quereinsteiger gerne gesehen.
1. Pflegeheime und Seniorenresidenzen
Pflegeheime suchen häufig nach motivierten Mitarbeitern, die Bewohner bei alltäglichen Aufgaben unterstützen. Viele bieten interne Schulungen oder eine Einarbeitung vor Ort an.
Vorteile für Quereinsteiger:
✔ Arbeiten in einem festen Team
✔ Regelmäßige Arbeitszeiten, oft mit festen Dienstplänen
✔ Möglichkeit zur Weiterbildung zur Betreuungskraft oder Pflegefachkraft
2. Krankenhäuser
In Kliniken übernehmen ungelernte Pflegehelfer oft unterstützende Tätigkeiten auf Stationen, wie das Bringen von Essen, das Wechseln von Bettwäsche oder den Transport von Patienten.
Vorteile für Quereinsteiger:
✔ Vielfältige Einsatzmöglichkeiten auf verschiedenen Stationen
✔ Direkte Zusammenarbeit mit medizinischem Personal
✔ Möglichkeit, Erfahrungen für eine spätere Ausbildung zu sammeln
3. Ambulante Pflegedienste
Hier unterstützen Pflegehelfer pflegebedürftige Menschen direkt in deren Zuhause. Da hier oft eigenständig gearbeitet werden muss, verlangen viele Anbieter eine kurze Schulung oder einen Pflegebasiskurs.
Vorteile für Quereinsteiger:
✔ Flexible Arbeitszeiten, oft weniger Nachtdienste
✔ Direkter Kontakt mit den Patienten
✔ Möglichkeit, Erfahrung für eine spätere Weiterbildung zu sammeln
4. Zeitarbeitsfirmen in der Pflege
Viele Zeitarbeitsfirmen bieten Quereinsteigern die Möglichkeit, in verschiedenen Einrichtungen zu arbeiten. Hier erhältst du oft die Chance, unterschiedliche Arbeitsbereiche kennenzulernen.
Vorteile für Quereinsteiger:
✔ Höheres Gehalt durch Zuschläge möglich
✔ Flexible Einsätze je nach Verfügbarkeit
✔ Viele Zeitarbeitsfirmen bieten interne Schulungen an

Welche Weiterbildungen sind möglich?
Auch wenn man als ungelernter Pflegehelfer starten kann, gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, um die Karrierechancen und das Gehalt zu verbessern.
1. Pflegebasiskurs (Dauer: ca. 3–6 Monate)
Ein Pflegebasiskurs vermittelt die wichtigsten Grundlagen für den Pflegealltag. Viele Arbeitgeber setzen diese Qualifikation als Mindestvoraussetzung für ungelernte Pflegehelfer.
Themen:
✔ Grundlagen der Körperpflege
✔ Hygieneregeln in der Pflege
✔ Kommunikation mit Pflegebedürftigen
2. Betreuungskraft nach §43b SGB XI (Dauer: 6 Monate)
Diese Weiterbildung ermöglicht es Pflegehelfern, sich auf die Betreuung von Menschen mit Demenz oder anderen Einschränkungen zu spezialisieren.
Themen:
✔ Umgang mit Demenzpatienten
✔ Aktivierungsmaßnahmen und Freizeitgestaltung
✔ Kommunikationstechniken in der Altenpflege
3. Weiterbildung zum Pflegehelfer mit Zertifikat (Dauer: 6–12 Monate)
Viele Bildungsträger bieten eine offizielle Weiterbildung zum Pflegehelfer mit Zertifikat an. Diese Qualifikation verbessert die Job- und Gehaltsaussichten erheblich.
Themen:
✔ Anatomie und Krankheitslehre
✔ Erste-Hilfe-Kurse und Notfallmanagement
✔ Dokumentation in der Pflege
4. Ausbildung zur Pflegefachkraft (Dauer: 3 Jahre)
Wer langfristig in der Pflege bleiben und medizinische Aufgaben übernehmen möchte, kann eine dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft machen.
Vorteile:
✔ Höheres Gehalt und mehr Verantwortung
✔ Eigenständige Durchführung medizinischer Maßnahmen
✔ Gute Karrierechancen in der Pflege
Auch ohne Ausbildung sind Karrieremöglichkeiten vorhanden
Der Einstieg als Pflegehelfer ist auch ohne Ausbildung möglich. Viele Pflegeeinrichtungen, ambulante Dienste und Zeitarbeitsfirmen bieten Quereinsteigern eine Chance und schulen sie direkt am Arbeitsplatz. Wer langfristig in der Pflege bleiben möchte, kann durch gezielte Weiterbildungen oder eine Ausbildung seine Karrierechancen und sein Gehalt verbessern.
Egal, ob du sofort starten möchtest oder eine Weiterbildung anstrebst – in der Pflegebranche sind motivierte Helfer immer gefragt.
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